Inneres Kind
Im Laufe unseres Lebens haben wir gelernt bestimmte Rollen einzunehmen. Die Summe dieser Rollen bestimmt unsere Persönlichkeit. Die Psychosynthese nennt sie Teilpersönlichkeiten. Eine Teilpersönlichkeit, die sehr starkt die emotionale Ebene unseres Seins prägt, ist das Innere Kind.
Dieses Kind wurde in unserer Kindheit geprägt und trägt Eigenschaften wie Neugier, Verspieltheit, ungestümen Tatendrang und und und in sich. Es weiss ganz genau was es braucht um glücklich zu sein!
In der Kindheit wie heute kann das Kind jedoch nicht unbeschwert leben, wenn es durch seine Eltern oder einen anderen Erwachsenen keine Gefühle der Liebe, Sicherheit, Geborgenheit und Zuneigung erfahren hat. Fehlten diese Erfahrungen kommt es zu Blockaden in unserer Persönlichkeitsentwicklung und zu Erfahrungen wie mangelndes Selbstvertrauen, Machtlosigkeit, mangelndes Vertrauen, Einsamkeit und unbeholfen sein in vielen Situationen. Meistens kommen noch destruktive Verhaltenmuster wie Bestrafungen, Liebesentzug und Vorwürfe hinzu, die wir so aus unserer Erziehung übernommen haben.
Was wir brauchen ist ein innerer Erwachsener, der dem Kind das Vertrauen schenkt, es vorbehaltlos liebt und annimmt wie es ist, es seine Vorlieben leben und spielen lässt, es als eigenständiges Wesen respektiert und dabei die gesamte Person vor Schaden schützt.
Die Wunden der Kindheit heilen und dem inneren Kind das Gefühl geben, dass da einer ist der es annimmt, kann man in der Meditation, inneren Dialogen, Briefen etc. oder in einem Workshop bei Hans Piron lernen. Den Weg beschreiten und die Schmerzen der Kindheit heilen muss man jedoch selbst! Das Buch ‘Aussöhnung mit dem Inneren Kind’ hilft dabei. Tiefere Einsichten in der das Thema liefert: Lebenswert Online.
Weitere
Informationen zum Workshop "Inneres Kind" im ZENtrum für
Psychosynthese.
Mehr vom Inneren Kind
Mit welchen falschen Identitäten bin ich aufgewachsen und wie kann ich meinem immer noch ungliebtes Inneres Kind das geben was es braucht, waren die Hauptthemen dieses grossartigen Wochenendes im Westerwald.
Wir begaben uns zurück in die Zeit unserer Geburt. Ich konnte genau die Gefühle meiner Mutter und meiner Umgebung wahrnehmen. Hier beginnt das innere Kind in uns die Trennung von der Mutter ‘zu entdecken’ und nimmt dies mehr oder weniger schmerzhaft zur Kenntnis. Hier entsteht und lernt das Kind den Umgang mit der Angst. Die Grundbedürfnisse des Wahrgenommen werden , der Zuneigung und der Liebe prägen sich hier aus. Das Kind kann nicht ohne die Erwachsenen leben und passt sich seiner Umwelt an, um zu überleben.
Es entwickeln sich daraus die Grundängste des Kindes
keine Bestätigung zu erfahren und so zu
spüren dass es wirklich existiert.
nicht wirklich angenommen und beschützt zu werden:
nicht vorbehaltlos geliebt zu werden (Leistung für Liebe
erbringen zu müssen)
Aus diesen Ängsten erwachsen falsche Identitäten von sich selbst
- Ich bin unvollkommen
- Bin nichts wert
- Bin unfähig
- Bin unzulänglich
- Bin nichts, habe nichts - ich existiere gar nicht
- Ich bin schwach - Du hast nichts zu wollen!
- Ich weiss nix
- Ich verhalte mich nicht richtig
- Und werde nicht geliebt
Es ist klar dass das Leben mit diesen Identitäten schwer sein wird, sich der Sinn des Seins stellt und die Angst vor Verlust die Sinne lähmt.
Kann ich mich davon befreien? ... Nun herauszufinden von wem ich diese Identitäten habe ist ein Schritt dahin. Diese Verhaltensweisen anzuerkennen und zurückzugeben ein anderer.
Wie mich dieser Workshop veränderte
Mein Vater liebt mich so wie ich bin und das konnte ich auch spüren. Er geht offen mit Menschen um, und sagt was er denkt auch wenn er manchmal aneckt. Er hat mich beschützt und mir gezeigt, wie man sich auf einen Tag freuen kann. Doch er ist ein Mensch und hat auch mal einen schlechten Tag seinem Sohn gegenüber. Doch das war die Hölle für mich. Ich habe ihm die wenigen Male der Enttäuschung bisher nicht verziehen. Und das tut mir leid. Er liebte mich und meine Mutter wohl mehr als sein Leben. Und dafür danke ich ihm von ganzen Herzen!Es gibt nur wenige mit denen ich so gern und gut zusammen arbeiten kann wie mit ihm. Ich freue mich auf den Tag an dem ich gern mit mir selbst zusammen arbeiten kann. Denn der Tag kommt bestimmt.
Ich weiss jetzt, dass alles was ist, auch wieder vergeht. Bestand hat nur die Liebe selbst. Ich lernte hier, dass ich auch meinem inneren Erwachsenen vergeben muss. Sicher ist in meinem Leben nicht alles reibungslos verlaufen aber das Beste, das Leben, ist mir geblieben. Ich kann entscheiden was ich damit anfangen will. Ich kann mit vielen falschen Identitäten von mir leben. Es ist halt so und wenn ich es ändern will, dann kann ich es ändern. Aber ich kann nicht auf Dauer existieren, wenn ich mich nicht so annehme und mag wie ich bin!